Basilika Weingarten Mauerwerkssicherung 2014
Grundlage des Sanierungskonzeptes für die Kirche ist die Sicherung und Bewahrung der historischen Bausubstanz soweit dies nach heutigem Stand der Restaurierungstechnik möglich und wirtschaftlich vertretbar ist. Als Grundlage wurde eine Maßnahmenkartierung angefertigt, in der die an dem Mauerwerk durchzuführenden Arbeitsschritte eingetragen wurden. Alle Maßnahmen dienen der Substanzsicherung, der Verkehrssicherheit und Konsolidierung der Fassaden, soweit dies nach heutigem Stand der Restaurierungstechnik möglich und wirtschaftlich vertretbar ist. (Textquelle: Leistungsverzeichnis)
Wir haben darauf folgende Mauerwerkssicherungsarbeiten ausgeführt: Vernadeln der vorgesetzten Neuteile der letzten Restaurierungsmaßnahme, verpressen der Hohlräume und lifern aller dafür erforderlichen Materialien und Hilfsmittel.
Ausführungszeit: August 2014
Eingesetztes Personal: 3 Mitarbeiter
Eingesetzte Maschinen: Bohrausrüstung Hilti
Die ursprünglich angedachte Bohrumfang erschien uns in Anbetracht der Orgel als zu riskant. In Abstimmung mit dem Statiker und nach dem Messen vor Ort wurde die Bohrlöcher in etwas abgewandelter Form festgelegt. Der Durchmesser der Ankernadeln wurde an den Bohrlochdurchmesser bzw. an die Siebhülse angepasst. Entsprechende Musterstücke wurden zur ersten Bauanlaufbesprechung präsentiert. Ebenfalls überarbeitet wurde das Ankerraster, wobei jede Bohrung an der Fassade überprüft , bei Bedarf korrigiert und entsprechend markiert wurde. Die daraus resultierenden Pläne wurden vorab zu Prüfung vorgelegt. Bei dem Mustertermin vor Ort wurde durch Herr Wolf (Fa. Hilti) die Auszugsfestigkeit gemessen. Die Injektage der Hohlräume erfolgte über die Nadelbohrungen. Die Menge der Injektage wurde zum Schutz der Orgel pro Stelle begrenzt. An etlichen Stellen war der Erfolg gut zu beobachten und der Verpressvorgang konnte vor dem Mörtelaustritt gestoppt werden. Nach dem Erhärten des Injektagemörtels wurden die Löcher erneut aufgebohrt, ausgeblasen und gereinigt. Etwaige Unregelmäßigkeiten wurden im Bohrplan notiert. Die Ankernadeln aus V4A- Stahl wurde mittels einer Siebhülse und Hilti HY 100 im Untergrund eingeklebt. Am Nadelende an der Oberfläche erfolgte die Verklebung mit Hilti RE 500 der einen deutlich besseren Klebekontakt herstellt, jedoch auch deutlich schwieriger einzubringen ist. Am Ende der Verklebung wurden unsere Markierungen entfernt, die Fassade und das Gerüst gereinigt. Es folgt die fotografische Dokumentation der Mauerwerkssicherungsarbeiten.
Bauanlauf mit Herr Coiro (Bauamt), Herr Schnell (IGB) Herr Läpple und Herr Schädel (strebewerk)
Markierung der Bohrpunkte
Muster der Siebhülsen
Auszugsversuch Herr Wolf (Fa. Hilti)
Injektagepacker und Verpresspacker für Hilti RE 500
Druckaufbau bis 4 bar mit der Handpumpe
Injektage mit der Handpumpe
Bohrpunkte mit Packer
In einigen Bereichen war die Verfüllung gut sichtbar und belegt die Funktion
Rolf Siegle beim Bohren, deutlich sichtbar die Tiefen-Markierung an der Bohrspindel
Intensives Reinigen der Bohrlöcher vor dem Einkleben der Nadelanker
Umbau der Mischdüse und verfüllen der Siebhülsen
Steffen und Janik Frech beim Verfüllen der Siebhülsen
Versenkter Einbau des Nadelankers mit dem Montagewerkzeug
Die fertigen Verankerungen